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Pörkenbrink:
527 Mark 40, oder ich schalte meinen Anwalt ein! [Gelächter]Reporter: Wir sind heute live auf dem Ausstellungsgelände der documenta in Kassel, dazu gibt es einen erfreulichen Anlass: Einem Bürger aus dem Landkreis Stenkelfeld wurde soeben der mit 4000 Mark dotierte "große Förderkreis" der Fachjury verliehen. Zwölf europäische Kunstprofessoren honorierten damit das Werk des Aktionsdesigners Friedrich Pörkenbrink aus Neu-Önkel. Soeben hat Herr Pörkenbrink das Podium sichtlich bewegt verlassen und steht jetzt neben mir. Zunächst mal Glückwunsch, Herr Pörkenbrink und gleich die Frage: Für welche Arbeit wurden Sie denn da genau ausgezeichnet?Pörkenbrink: Ja äh, also das war wohl ne ganz interessante Veranstaltung hier, aber weiter ist mir da nix von bekannt.Reporter: In der Begründung heißt es - ich darf das mal zitieren: "Das großflächige Arrangement von Herrn Pörkenbrink erreicht in einer einmaligen Kopplung von Form und Fiktion und durch die konsequente Farbgebung in Verbindung mit organischer Räumlichkeit einen Brückenschlag zwischen dem wagenburgartigen Lebenskampf frühamerikanischer Siedler und der urbanen Trisstess spätkapitalistischer Randgruppenextegration."Pörkenbrink: Ja, äh, Exkremente sind ja nun mein täglich Brot, das ist ja normal, nich, aber von dem Rest, was Sie da sagen, ist mit aber nix bekannt.Reporter: Aber was haben Sie denn nun gemacht, Herr Pörkenbrink, wofür bekommen Sie den Preis?Pörkenbrink: Ich habe da letzte Woche vereinbarungsgemäß 12 Toilettenwagen aufm Gelände abgestellt und kriege vom Veranstalter jetzt abzüglich dieser 4000 Mark immer noch 527 Mark 40!Mit freundlicher Genehmigung von H. Wehmeier kopiert von der CD "Stenkelfeld - Die Letzte". |
Stenkelfeld:
Die Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle Die letzten Rätsel der Menschheit |
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