Stenkelfeld
Im Flughafenrestaurant
Föckenkamp:
Also, das wär einmal Kaffee mit doppelt Milch und Zucker, dazu der Käsekräcker, so, dann bräucht ich nur noch eine Verdienstbescheinigung und zwei Bürgen, nej.
Reporter:
Der kleine Snack im Flughafenrestaurant gehört bundesweit zum Statussymbol des gutbetuchten Passagiers, auch auf dem Matthias-Rust-Airport in Stenkelfeld, denn Geschäftsführer Bernd Föckenkamp ist es gelungen, das Preis-Leistungs-Verhältnis an internationale Standards anzupassen.
Föckenkamp:
Ja, Guten Tag.
Reporter:
Guten Tag, äh, Herr Föckenkamp, soeben wurden wir Zeugen einer Abrechnungsvorgangs für einen Käsekräcker und eine Tasse Kaffee...
Föckenkamp:
Mit doppelt Milch und Zucker, nej.
Reporter: ...mit doppelt Milch und Zucker, dazu sind hier Verdienstbescheinigung und zwei Bürgen nötig, warum das? Föckenkamp:
Ja nun, mit Wertpapieren und Übertragung von Grundeigentum habe wir in den letzten Jahren ganz schlechte Erfahrungen gemacht, nej, da sind wir oft genug auf einem Teil des Rechnungsbetrages sitzengeblieben.
Reporter:
Her Föckenkamp, viele Besucher unterschätzen immer noch den Finanzbedarf für einen Restaurantbesuch im Flughafen. Wem würden Sie denn generell von einer Bestellung abraten?
Föckenkamp:
In erster Linie Arbeitnehmern mit mittleren Einkommen ohne Erbschaftserwartung, wie auch Selbständigen ohne hinreichende Liquidität, nej, also diese Leute tun sich hier keinen Gefallen.
Reporter:
Nicht. Und trotzdem kommt es ja immer wieder vor, dass Fluggäste in der Euphorie einer Urlaubsreise ihre finanziellen Grenzen überschreiten.
Föckenkamp:
Ja, das kann im Einzelfall traurige Konsequenzen haben, nich, letzte Woche hatten wir dieses Braupaar aus Huckriede, sie noch mit Schleppe, er im Frack, die wollten in die Flitterwochen nach Hawaii und haben dann hier vor dem Abflug noch 2 Hagebuttentee bestellt, jeder für sich noch mit einer eigenen Zitronenscheibe und alles. Ich hab die erst gestern wieder in der Innenstadt gesehen, nich, da vorm Sozialamt auf ihrer Wolldecke, also ich grüß die immer noch.
Reporter:
Ja, gibt es denn für den übermütigen Gast überhaupt einer Möglichkeit, nach einer Bestellung, die vielleicht nur mal aus einer Laune heraus erfolgte, weiterhin ein normales Leben zu führen?
Föckenkamp:
Ja durchaus. Ich nenne mal den Fall Stösslinger, der Mann arbeitet seit 93 bei uns als Büfetthilfe, er wollte damals wohl son bisschen vor seiner neuen Freundin angeben und bestellt sich hier ne große Cola light.
Reporter:
Hui!
Föckenkamp:
Mit Eis.
Reporter:
Oha.
Föckenkamp:
Ja nun, er gibt sich Mühe, und wenn er so weiter macht, ist er vielleicht in 2 bis 3 Jahren schuldenfrei, nej.
Reporter:
Schuldenfrei, ja. Und damit aus der Cafeteria hier im Matthias-Rust-Flughafen zurück ins Funkhaus.
Föckenkamp:
Wollen Sie nicht noch auf ein Stück Kucken bleiben?
Reporter:
Nein, nein, ich habe Familie.
Mit freundlicher Genehmigung von H. Wehmeier kopiert von der CD "Stenkelfeld - Die Letzte".
Stenkelfeld:

Amoklauf im Förzke-Baumarkt

Auf dem Hochsitz

Auf dem Postamt

Auf der Documenta

Beamte werden freundlicher

Bei der Steuerfahndung

Beim Seewetteramt

Das Elefantenrennen

Der Komet

Die Busfahrt

Die Großküche

Die Hausmeistertagung

Die Hotline

Die Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle

Die letzten Rätsel der Menschheit

Die neue Kreis-Autobahn

Die Silvester-Show

Die Zauberflöte

Fit für den Muttertag

Grillspaß am Önkelstieg

Im Computer-Wutcenter

Im Flughafenrestaurant

Internationale Krankfeiertage

Sondertarife der Bahn

Testflug im Eurofighter

Training für Fahrradkuriere

Trainingscamp zum Winterschlussverkauf

Weiberfastnacht

Weihnachten im Oktober

Weihnachtsbeleuchtung

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