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Gnöttgen:
... Und darum, liebe Kollegen, lasst uns auch im kommenden Jahr unserem Motto treu bleiben: "Bewohner sind Verwohner, Hundekot ist Rasentot, Nutzer sind Beschmutzter" [Beifall] Und damit erkläre ich unser kaltes Büfett mit Graubrot und frischem Leitungswasser für eröffnet und denkt dabei auch an unsere diesjährige Spendenaktion: Wir sammeln diesmal für neue Türstopper an einer Grundschule in Äthiopien, ihr wisst ja, da hauen sonst die Türklinken in den Putz und das sieht nicht aus.Reporter: Die Jahresverbandstagung deutscher Hausmeister hier in der Horst-Köppel-Halle begann soeben unter dem Banner von Zange und Pümpel mit dem Grußwort des Vizepräsidenten Gustav Gnöttgen, der jetzt den Weg vom Podium zu uns ans Mikrophon gefunden hat. Herr Gnöttgen, im weiteren Programm finden wir gleich die Ehrung verdienter Mitglieder, können Sie vorab schon etwas zu den Preisträgern sagen?Gnöttgen: Ja, besonders freuen wir uns über die Jahresleistung von Werner Pröttel von der Haupt- und Mittelschule in Söckingen. In der Kategorie "Öffentliche Gebäude" bekommt er den braunen Cordhut in Gold, weil er das Betreten des Schulhofs - besonders während der Pausen - praktisch ganz unterbinden konnte, nej. Desweiteren konnte er insgesamt 241 falsch abgestellte Fahrräder der Verschrottung zuführen, sowie - und das ist sein Meisterstück - zwei Schulverweise wegen Stehenlassens leerer Kakaotüten erwirken.Reporter: Da kann man nur sagen: Hut ab. Kommen wir zum silbernen Gummistiefel für den Bereich Grünanlagen und Sportplätze...Gnöttgen: Ja, äh, das ist ein Bereich, in dem sich besonders der Nachwuchs empfehlen kann, nich. Hier so ein Mann wie der Rolf Böhmer vom Gartenbauamt Gruhnhagen, also der hat im letzten August mit der Rasenaussaat aufm städtischen Sportplatz praktisch den gesamten Spielbetrieb in der Bezirksliga verhindert. Und er hat mir auch schon verraten, nich, da kommt ihm bis Weihnachten keiner mit den Stollenschuhen drauf, nej. Obendrein hat er auch die örtliche Hundekotproblematik im Griff: er konnte in 1994 über 112 Vierbeiner der Eiweiß- und Fettverwertung überstellen.Reporter: Die begehrteste Auszeichnung des heutigen Abends ist und bleibt ja der Ehrenkittel des Hausmeisterverbandes in der Kategorie "Private Hausverwaltung". Herr Gnöttgen, wollen Sie uns den Preisträger denn schon verraten?Gnöttgen: Naja, also dat hat sich ja auch sowieso schon rumgesprochen, nej, und dat war auch einstimmig: Der Erwin Fennemann von der Jehova-Siedlung in Klöthenbrück, eine Ausnahmekraft, bei der die Mieter strammstehen. Er hat im Verbandsjahr an die 200 Fußbälle einkassiert, 75 rumstehende Kinderwagen aussem Verkehr gezogen, den Lichtautomat fürs Treppenhaus auf 6 Sekunden runtergefahren, über 20 Grillfeste auf den Rasenflächen im Keim erstickt, den Betrieb der Zentralheizung von Dezember bis Mitte Februar abgekürzt: Unter Strich in dieser Siedlung über 80% Geburtenrückgang, nich, das sind Ergebnisse, die sich sehen lassen können. Bravo!Reporter: Naja, denn man herzlichen Glückwunsch und zurück ins Funkhaus.Gnöttgen: Äh, Moment ...Reporter: Jaja? Gnöttgen: Ich wollte Sie eigentlich noch mal ganz gerne hier meinen Kollegen vorstellen.Reporter: Och, Herr Gnöttgen, das ist doch nun wirklich nicht nötig.Gnöttgen: Doch doch, nun man nicht so bescheiden. So, liebe Kollegen, wenn ich mal eben um eure Aufmerksamkeit bitten dürfte. Das hier ist der Mann, der seit 2 Stunden in der Feuerwehrzufahrt parkt. [Tumultgeräusche]Mit freundlicher Genehmigung von H. Wehmeier kopiert von der CD "Stenkelfeld - Empööörend". |
Stenkelfeld:
Die Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle Die letzten Rätsel der Menschheit |
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